Dafür gibt es für mich mehrere Gründe. Hier ein paar davon in loser Reihenfolge:
Ökologie – ich lade mit 100% Ökostrom von einem Stromanbieter der in neue Anlagen investiert und damit die Energiewende voran bringt. Damit fahre ich emissionsfrei, kein CO2, keine Stickoxide, kein Atommüll. Allein an CO2 spare ich verglichen mit meinem vorigen Auto und meiner jährlichen Fahrleistung 3,256 t pro Jahr ein (6,3 Liter E10 / 100km –> 148g/km, 22.000 km/Jahr). Das ist bei Raumtemperatur in etwa das Volumen von 2,5 Einfamilienhäusern gefüllt mit reinem CO2.
Fahrgefühl – wer einmal in einem (richtigen) Elektroauto gefahren ist, wird das Fahrgefühl lieben: leise, entspannt, kraftvoll schon vom Start weg. Mit „richtig“ meine ich ein Auto, das mit einem aktuellen Verbrenner-PkW bzgl Ausstattung, Platzangebot etc vergleichbar ist. Bisher habe ich Probegefahren: Opel Ampera, Citreon C-Zero, German E-Cars Stromos (hmm, mit Schaltgetriebe, irgendwie komisch), Renault Twizy (auf dem hinteren Sitz, war ein heißer Ritt und zählt für mich nicht zu den „richtigen“ Autos), Renault Fluence Z.E., Renault ZOÉ Z.E.
Technik – ein Elektroauto ist wartungsärmer: kein Ölwechsel, Zahnriemen, Zündkerzen, Auspuff, Lambdasonden etc die Werkstattrechnungen nach oben treiben.
- Guter Wein und endliche Ressourcen: „Das was wir im Moment tun, in Verbrennungsmotoren – und ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten – ist der absolute Wahnsinn. Unsere Kinder werden uns irgendwann in 10, 20 Jahren den Kopf dafür abreißen.
Weil wir schaffen es, von einer endlichen Ressource, von einer knappen Ressource, von einer Ressource um die wir Kriege führen und die immer knapper und schwieriger zu fördern wird; wir schaffen es ungefähr 20 Prozent dieser Ressource in das umzuwandeln, was wir wirklich brauchen.“ Dann vergleicht er das schön mit Wein (leicht gekürzt): „Stellen Sie sich vor, sie laden am Wochenende Freunde ein und sie kochen. Die Freund bringen ihnen eine sehr, sehr gute Flasche Wein mit. Einen der schönsten Toscana die je gemacht wurden; knappe Ressource, es gibt weniger als 800 Flaschen davon noch. Einmal getrunken – für immer weg. Sie machen den Korken auf, riechen am Korken, super, ist noch gut der Wein. Und sie gehen zum Ausguss in der Küche und gießen 80% des Weines in den Ausguss. Was meinen sie, wie ihr Besuch sie anguckt und sagt ’spinnt ihr, das könnt ihr doch nicht machen, das kommt nie wieder‘. Und sie sagen ‚hocheffizient, wir können immer noch 20% davon trinken.'“
Lars Thomsen beim Vortrag auf der Motor-und-Umwelt-Konferenz in Graz, 12. September 2013 - Technik und Ökologie – beim Verbrenner verpuffen 80% der Energie ungenutzt als Wärme, nur 20% kommt als Vortrieb an den Rädern an (siehe oben). Ein Elektromotor hingegen hat >95% Wirkungsgrad, davon gehen für die Bilanz noch Übertragungsverluste, Verluste des Ladegeräts etc ab. Wir bleiben aber bei >90% Wirkungsgrad der gespeicherten Energie und sicher >80% Wirkungsgrad ab erzeugung (und die 20% Verlustenergie sind sowieso emissionsfrei hergestellt worden).
Technik und Ökologie – bremst man einen Verbrenner-PkW geht die Bewegungsenergie verloren (sie wird in nicht genutzte Wärmeenergie durch die Bremsen umgewandelt). Ein Elektroauto gewinnt über die Rekuperation (z.B. Motor als Generator) die Energie zurück und speichert sie wieder im Akku. Damit ist die Effizienz natürlich deutlich höher als beim Verbrenner.
Der Zoe hat mich auch interessiert bis ich die Motorhaube geöffnet habe und den Aufkleber mit dem Kältemittel gesehen habe.Vielleicht kann man beim Zoe 2 die Klimaanlage abbestellen,sonst wird es leider nichts.
Der I3 hat das gleiche Zeug.
Hallo Axel,
kannst Du das etwas näher ausführen? Aus deinem Kommentar ist mir noch nicht klar, wo ein Problem besteht.
Hallo
Ich meine das Kältemittel r1234yf.
So ein Mittel hat in einem Kfz absolut nichts zu suchen.
Hat der BMW I3 auch.
Sonst hätte ich schon eine Zoe.
Grüsse
Axel
Hallo Axel,
ich habe zwar noch nicht nachgesehen, aber selbst wenn es da drin ist, bin ich davon nicht beunruhigt. Lies mal diese Beitrag von der Webseite der „Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes„: http://www.vfdb.de/download/R1234yfKaeltemittel.pdf Das scheint mir inhaltlich doch sehr fundiert zu sein.
Sorry,aber der Bericht beruhigt mich in keinster weise.Mercedes weigert sich dieses Kältemittel zu
verwenden(haben den Prozeß gegen Frankreich gewonnen).Es gibt im Internet jede Menge Berichte über r1234yf.In 2-3 Jahren wollen fast alle Hersteller auf CO2 umstellen.
Alles im Prinzip richtig, E-Motoren sind effizienter als Verbrennungsmotoren. Eine Gesamtbilanz „well to wheel“ sieht aber so aus: Aktuelle E-Autos, geladen mit dem bundesdeutschen Strommix, verbrauchen nur ca. 20% weniger Energie als Verbrenner. D.h. die gute Bilanz des E-Autos stimmt nur bei 100% Ökostrom im Akku. (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Well_to_wheel#Well-to-Wheel_bei_Fahrzeugen_mit_Elektroantrieb)
Bitte richtig verstehen: Ich finde E-Autos toll. Aber die irreführenden Angaben „Null CO2“ und „95% Effizienz“ sollte man nicht übernehmen.
Hallo Karl,
ja das stimmt – aber alle Elektroautofahrer, die ich persönlich kenne, setzen auch auf Ökostrom zu hause. Wer Elekroauto fährt, hat meist auch das Bewusstsein dafür. Von den Ladesäulenbetreibern sagen eigentlich auch sehr viele (oder fast alle?), dass sie ihre Säulen mir Ökostrom versorgen – bei mir in der Nähe z.B. Stadtwerke Horb mit Wasserkraft aus dem Neckar und Photovoltaik von einer geschlossenen Deponie, auch EnCW (dort lade ich ab und zu mal in Nagold) und EnBW beliefern nach eigener Aussage die Säulen mit Ökostrom.
Hallo,
also, ich bin schon ein wenig Fan von diesem Renault, vor allem weil er preislich ein konkurrenzfähiges Alltagsauto ist. Momentan fahre ich noch einen üblichen Diesel-Kleinwagen für die täglichen Strecken (max. 40 km pro Tag), aber über kurz oder lang werde ich um das Thema Elektroauto nicht herumkommen und mir sicherlich so etwas wie diesen Zoe holen.
Fairerweise möchte ich aber anmerken, daß die genannten Wirkungsgrade nicht korrekt sind und zugunsten der Elektromobilität übertrieben wurden :
Moderne Benziner haben einen Wirkungsgrad von etwa 35 %, moderne Diesel etwa 45 %, Elektromotoren alle zwischen 80 und 90 %. Die genannten 20 % stammen nicht aus diesem Jahrhundert !
Was ich aber noch zum Thema Elektrisch fahren sagen möchte :
Ich bin Automatik-Fan und das ist bei „normalen“ Kleinwagen immer ein Problem bzw. nur in bestimmten und oft ungünstigen Kombinationen (Motor, Ausstattung) zu bekommen – wenn überhaupt ! Das Elektroauto hat immer Automatik und eine absolut stufenlose noch dazu – perfekt, so soll’s sein ! Das ist für mich persönlich auch ein wichtiger Grund für das elektrische Fahren.
Hallo Michael,
danke für Deinen Kommentar. Bei den von Dir genannten Wirkungsgraden für Verbrennungsmotoren handelt es sich um die modernsten Motoren der jeweiligen Art. Die meisten Autos sind aber noch nicht mit solchen Motoren unterwegs und der Wirkunsggrad hängt ja auch stark vom tatsächlichen Fahrprofil ab. Im Internet habe ich einige Seiten gefunden, die von durschnittlich (bezogen auf alle aktuell zugelassenen Autos) 25% Wirkungsgrad beim Ottomotor ausgehen. Ist in der Tat etwas besser als von Thomsen dargestellt, aber doll ist es noch immer nicht 🙂
Ich habe neulich auch einen Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer vom KIT gehört, der in Karlsruhe den Lehrstuhl für „Hybridelektrische Fahrzeuge“ (HEV) mit dem Fokus auf alle Arten von elektrischer Antriebstechnik für Fahrzeuge verantwortet. Er sprach auch von Wirkungsgraden bei Elektromotoren für eAutos von 90-96% je nachdem in welchem Leistungsbereich sich der Motor befindet.